In seiner letzten Sitzung hat der Gemeinderat das Sanierungsgebiet „Kesselwasen“ aufgehoben. Sanierungsgebiete sind abgegrenzte Bereiche, die nach Bestandsaufnahme städtebaulicher Mängel, nach der Festlegung von Zielen und Maßnahmen und der Antragstellung beim Land Baden-Württemberg dann förmlich festgelegt werden. Das Land gewährt Fördermittel im Rahmen der Städtebauförderung. Das Sanierungsgebiet „Kesselwasen“ umfasste in unserer Altstadt eine Fläche von 9,47 ha mit den 4 Schwerpunkten Marktplatz/Rathausplatz, östliche Altstadt, das Areal um die Pliensaustraße sowie die innerstädtische Kanal-Landschaft.

Eberhard Scharpf

Eberhard Scharpf, Mitglied im Gemeinderat Esslingen

„Die Stadt Esslingen verfügt über eine lange und erfolgreiche Tradition der städtebaulichen Sanierung“, so Eberhard Scharpf, Sprecher der FREIEN WÄHLER im Ausschuss für Technik und Umwelt (ATU) des Esslinger Gemeinderates. „In der Innenstadt/Altstadt war die Stadt seit 1975 aktiv, und um das Ergebnis beneiden uns viele andere Städte“, so Scharpf weiter. Inzwischen wurden auch Sanierungsmaßnahmen in der Weststadt, Mettingen und in der Pliensauvorstadt in diesem Fördermodell erfolgreich abgewickelt. Das einzige noch bestehende Gebiet ist das Programm „Soziale Stadt“ in Mettingen/Weil/Brühl.

Wir FREIE WÄHLER fordern die Verwaltung auf, Vorschläge für weitere Stadterneuerungsgebiete vorzulegen. Förderungen können gezielt für öffentliche und private Baumaßnahmen ermöglicht werden.

„Es ist durch systematische Untersuchungen erwiesen, dass 1,00 € Fördermittel 8,50 € Investitionen auslöst. Diese Investitionen helfen der Stadt und privaten Bauherren, das Einzigartige in unserer Stadt zu erhalten, der Handlungsbedarf wird nicht kleiner. Sie helfen auch der mittelständischen Bauwirtschaft und dem örtlichen Handwerk“, so Scharpf weiter. „Als mögliche Maßnahmen kommen die Ritterstraße, das Areal um Karstadt/Ehnisgasse/Kronenhof, die neue Stadtbücherei mit dem dazugehörigen öffentlichen Raum, das Gebiet Milchstraße/Hauffstraße, Landolinsgasse oder z.B. die Burg in Frage“.