Wie die offene Bürgerausschusssitzung in der Pliensauvorstadt am 17.01. gezeigt hat entwickeln sich die Planungen zum Radschnellweg zu einem mittleren Desaster. In der Sitzung wurde die einhellige Ablehnung der Streckenführung über die Weilstrasse im Stadtteil überdeutlich. Neben den nicht eingehaltenen Standards wie der geforderten Breite und der Kreuzungsfreiheit wurde auch die Beeinträchtigung der Grundschule und der Kindergärten, sowie die Probleme bei der Nutzung des „Roten Platzes“ als Veranstaltungsfläche als weitere teilweise unlösbare Probleme benannt. Auch im weiteren Verlauf an den landwirtschaftlichen Flächen sowie am Neckarcenter gibt es Probleme. Schon in den letzten Jahren musste die Planung der Strecke mehrfach korrigiert werden. Von der Vorzugvariante auf der Nordseite des Neckars ist bei der nun vom Regierungspräsidium bevorzugten aktuellen Strecke nichts mehr geblieben.

„Es ist eine Blamage ohnegleichen für das Prestigeprojekt der Grün-Schwarzen Landesregierung bzw. des Verkehrsministers. Probleme gibt es ja nicht nur in Esslingen, sondern entlang der gesamten Strecke von Reichenbach bis Stuttgart“ meint Hermann Falch Mitglied des Mobilitätsausschusses.

„Vielleicht hätte man, statt eine überbreite Schnellstrecke ins Neckartal zu quetschen, lieber den Städten und Gemeinden die Möglichkeit gegeben pragmatische Einzelmassnahmen zu bauen um die Fahrradinfrastruktur zu verbessern. Oder dann doch den Mut gehabt mit entsprechenden finanziellen Mitteln den Radschnellweg als Brückenbauwerk über die vorhandene B10 zu bauen“.

„Wir könnten heute schon viel weiter sein“ meint Hermann Falch „schon beim Beschluss der Strecke bis zum Alicensteg hätte eigentlich die Freigabe der gesamten Streckenführung erfolgen können, dies wurde aber auf Wunsch der SPD zurückgestellt um die alternative Trassenführung auf der Neckarsüdseite durch die Pliensauvorstadt zu prüfen. Mit den nun vorgestellten Ergebnissen.“