In den vergangenen Jahren wurde der Ausbau der Kitaplätze in Esslingen vorangetrieben. Und doch übersteigt die Nachfrage das Angebot. Ein Grund ist der Fachkräftemangel. Kitaplätze wären vorhanden, doch gibt es keine Erzieherinnen und Erzieher.

Kein exklusives Esslinger Problem, aber für viele Esslinger Familien ein akutes Problem. Das Amt für Bildung, Erziehung und Betreuung der Stadt Esslingen verfolgt mit seiner Personaloffensive das ehrgeizige Ziel, dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. So beschäftigt sich eine Maßnahme mit Multiprofessionellen Teams. Dabei werden Personen aus ähnlichen Berufsfeldern weiter qualifiziert. Nach erfolgreicher Qualifizierung erhalten sie die Zulassung als Fachkraft für Kitas.

Ein bundesweites Förderprogramm fördert gezielt solche Maßnahmen. Hier landete die Stadt Esslingen einen tollen Erfolg: Sie erhielt den Zuschlag für eine 100 % Förderung in Höhe von 800.000 Euro für die Jahre 2021 und 2022. Annette Silberhorn-Hemminger, Fraktionsvorsitzende der Freien Wähler ist sich sicher: „Ein klasse Erfolg für das Amt und die Mitarbeiter, die in kurzer Zeit einen so erfolgreichen Förderantrag gestellt und bewilligt bekommen haben. Und vor allem ein Erfolg für die Familien in unserer Stadt.“

Ein weiterer wichtiger Baustein für die Vereinbarkeit von Famiie und Beruf ist der Ausbau der Grundschulbetreuung. Dies wird nicht erst seit dem Rechtsanspruch auf Ganztagesbetreuung in der Grundschule ab 2026 so in Esslingen gesehen und gelebt. Bereits seit vielen Jahr gibt es ein vielfältiges Betreuungsangebot an den Grundschulen.

In einem weiteren Schritt wird dazu der Gemeinderat am 18. Oktober 2021 den Masterplan Grundschulen verabschieden. Vertiefende Machbarkeitsuntersuchungen werden zunächst für die Grundschulen Pliensauvorstadt, Eichendorffschule und St. Bernhardt beauftragt. „Wir Freien Wähler begrüßen diese sorgfältige Vorgehensweise. Umso mehr müssen wir in den kommenden Haushaltsberatungen darauf achten, dass wird zukünftig auch die Mittel für die notwendigen Maßnahmen zur Verfügung stellen können,“ macht Annette Silberhorn-Hemminger deutlich.