In der letzten Sitzung der Ausschusses für Technik und Umwelt vor der Sommerpause stand wieder einmal der Antrag der SPD auf Ausweisung von Baugebieten für Tiny-Häuser auf der Tagesordnung.

Das wäre soweit nichts Außergewöhnliches, aber nun ist schon zum zweiten Mal von den Antragstellern SPD eine Vertagung gewünscht worden. Die Begründung ist reichlich dubios: Es gäbe noch Klärungsbedarf bei den Antragstellern.

Da stellt sich doch unweigerlich die Frage: Hat die SPD den Antrag vor der eigentlichen Einbringung in den Gemeinderat nicht beraten oder soll die Beratung im Ausschuss verhindert werden.

Hermann Falch, Vereinsvorsitzender der Freien Wähler dazu: „Das die Antragsteller nun schon zum zweiten Mal vertagen lassen, scheint darauf hinzudeuten, das man den Antrag aus politischen Gründen möglichst lange köcheln lassen will. Wahrscheinlich weil man nicht riskieren möchte, das die Ausschussmehrheit diesen Antrag ablehnen wird.“

Für die Freien Wähler ist klar: Tiny Häuser sind Kleinsthäuser, teilweise auch mobil auf Fahrgestellen montierte „Wohnwagen“. Sie sind eine attraktive neue Wohnform auf kleinem Raum. In Gebieten mit ausreichenden Bauflächen, als Ferienwohnungen oder mobile Wohnungen für Studenten können Sie eine Alternative sein. Sie sind aber im hochverdichteten mittleren Neckarraum keine Antwort auf die Wohnungsnot. Tiny Häuser sind weder eine flächen- noch resourcenschonende Bauform. Im innerstädtischen Bereich ist ein Einzimmerapartment die deutlich bessere Antwort auf die gewünschte Lebensweise. Wir hoffen das dies auch die anderen Fraktionen so sehen und deshalb den Antrag ablehnen.“

Hermann Falch meint dazu: „Tiny-Häuser können eine interessante Alternative sein, aber geballt als „Trailer-Parks“ wie aus den USA bekannt,sind Sie in Esslingen nicht darstellbar. Aus welchen Gründen die SPD das nicht im Ausschuss diskutieren will, verstehen wir nicht. Wir hoffen nun, daß das Thema im Herbst nun entgültig beendet werden kann.“